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29.09.2007
Schlafen macht schlau
...Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropsychologie in Bamberg - Eröffnung durch Wissenschaftsminister Goppel.
Dass man die Kontrolle über sein eigenes Verhalten verlieren könnte, ist für die meisten Menschen eher beängstigend. Dabei passiert genau das jede Nacht. Denn das weitaus beeindruckendste Merkmal des Schlafes ist der Verlust unseres Bewusstseins und damit einhergehend der Kontrolle unseres Verhaltens. Die Frage, welche Funktion dieser Bewusstseinsverlust hat, rückt zunehmend in das Interesse moderner Neurowissenschaften.
Zur Eröffnung der Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP), die von 4. bis 7. Oktober stattfindet, spricht Prof. Dr. Born, Direktor des Instituts für Neuroendokrinologie an der Universität zu Lübeck, am 5. Oktober um 9.30 Uhr genau zu diesem Thema. In seinem öffentlichen Festvortrag wird er erklären, warum "Lernen im Schlaf - kein Traum" ist. Eine Vielzahl von Studien zeigen nämlich, dass Schlaf Gedächtnisspuren verfestigt. Schlaf führt z.B. zu einer Verbesserung von Fertigkeiten, die zuvor trainiert wurden, und zu einer Vermehrung expliziten Wissens, etwa im Rahmen von Problemlöseaufgaben. Bereits um 8.30 Uhr eröffnet der bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel die Tagung der GNP in der AULA der Universität.
Die Jahrestagung findet bereits zum 22. Mal statt und trägt den Titel "Affekt und Verhalten". Damit soll die oft sehr kognitiv dominierte Neuropsychologie an die integrale Rolle von Emotion und Motivation erinnert werden. Außerdem steht die Praxisorientierung besonders im Vordergrund. Neben den Vorträgen in Bamberg finden Workshops in Herzogenaurach statt.
Alle Interessierten sind zu der feierlichen Eröffnung der GNP-Tagung am Freitag, 5. Oktober, um 8.30 Uhr in der AULA der Universität (Dominikanerstraße 2a) herzlich eingeladen.
Dr. Martin Beyer, Referat Kommunikation
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Bild klein: Goya, Ausschnitt: Der Schlaf/Traum der Vernunft gebiert Ungeheuer, Capricho Nr.43, ca. 1797-98, Radierung, Madrid
Bild groß: Luca Giordano,
Fresko in der Galerie des Palazzo Medici-Riccardi in Florenz, Szene: Die Barke des Charon, Der Schlaf der Nacht und Morpheus,
1684-1686