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6.09.2008

Traventhal Du Musenkuss

In einer Rock- und Rap-Version führt eine musikalische Zeitreise durch die Geschichte des historischen Ortes.

„Nachdem wir bereits in Aquarellen die geheime und erotische Liebesgeschichte zwischen der dänischen Königin Caroline Mathilde von Dänemark und dem Leibarzt des Königs, Johann Friedrich Graf von Struensee, dargestellt hatten, kam mir die Idee, die ganze bewegte Geschichte Traventhals musikalisch aufzubereiten“ berichtet Harry Beiersdorf.
So lag es nahe, den Freund aus alten Zeiten Jost Saggau anzurufen. Saggau, der Segeberger Musiker, Sänger und Komponist, war sofort begeistert und sagte zu mit den Worten: „ O.k., Musik von mir, Text von Dir!“. Gesagt, getan. Seitdem saßen Beiersdorf und Saggau so manche Stunde im Studio, es wurde experimentiert und gefeilt, denn eines war beiden klar: Anspruch muss sein! Dementsprechend liegt nun ein Endprodukt mit zwei sehr unterschiedlichen Variationen vor: Zum einen die rockige Variante mit groovender Gitarre bewusst instrumental und aufwendig durcharrangiert, zum anderen die Rap-Variante mit einer eher romantischen Anmutung, sensibel eingesetzten Background Geräuschen und Saggaus Sprechgesang mit dem „Sound aus der großen Flüstertüte“ - förmlich eine „swingende Ballade“. Ungewöhnlich ist auch die Optik der CD. Auf der Titelseite befindet sich ein Foto mit den 10 riesigen Buchstaben TRAVENTHAL im Sonnenuntergang, nach Hollywood-Manier aufgestellt im Travetal -.
Der Aufwand wundert nicht, denn schließlich blickt Jost Saggau auf eine lange Schaffensphase mit hunderten von Kompositionen zurück: Singles und LPs wurden von dem „Goldenen Reiter“ Joachim Witt produziert. In Worldmusik-Hitparaden erklomm er Spitzen-Plätze. Schon vor Jahren entdeckte Piere Brice den Segeberger, so dass durch diesen Kontakt auch eine Komposition für die Karl May-Spiele entstand.

Später kamen dann die Preußen:
Holsteiner Hengste, Spitzenzucht und tolle Pferde
trugen den Ruhm durchs ganze Land
das Landgestüt und die starken Hengste
waren in aller Welt bekannt


textet Beiersdorf.

Fernes Wiehern gepaart mit harmonischem Hufgetrappel auf altem Kopfsteinpflaster unterstützen akustisch die besungenen Szenen vergangener Zeiten. In der Rockversion bereichert die Sängerin Gülay Gül das ungewöhnliche Epos: „Die Damenwelt schnürt eng das Mieder, wer einmal kommt, kommt immer wieder“. Die CD ist auf den Veranstaltungen des Landgestüts zu erwerben.


Bild: (von links) Jost Saggau, Gülay Gül, Harry Beiersdorf mit den Portraits von Graf Struensee und Königin Caroline Mathilde von Dänemark vor dem Wappen der Plöner Herzöge in Traventhal

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