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23.07.2010

13th European Conference on Facial Expressions

Menschen verziehen das Gesicht, wenn ihnen etwas nicht passt, oder runzeln die Stirn: Das Mienenspiel übernimmt in der Kommunikation eine wichtige Rolle, es drückt Gefühle aus und wirkt auf andere. 60 internationale Mimikforscher kommen vom 26. bis 28. Juli an der Uni Duisburg-Essen (UDE) zusammen, um sich über nonverbales Verhalten in unterschiedlichen Alltagssituationen auszutauschen. Veranstalter ist das UDE-Fachgebiet Sozialpsychologie unter der Leitung von Prof. Dr. Nicole Krämer.
In 32 Beiträgen geht unter anderem darum, wie sich Emotionen – konkret: Schuld, Eifersucht, Zuneigung oder unterdrückte Angst – im Gesicht ablesen lassen (was bei Männern anders ausschauen kann als bei Frauen), wie unterschiedlich Mimik wirkt, weil sie auch vom sozialen Umfeld abhängt, oder wie man Gefühlsregungen bei Kleinkindern erkennt. Diese Fragen stehen ebenfalls zur Diskussion: Beeinflussen Kameras das Mienenspiel, und kann man Führungskräfte an ihrem „Gesicht“ erkennen?

Psychotherapeutischen Themen ist ein weiterer Schwerpunkt gewidmet, denn Krankheiten wie Parkinson oder Persönlichkeitsstörungen wie Borderline verändern das mimische Verhalten. Apropos: Wie erfasst oder misst man das eigentlich? Eine Methode, die in zahlreichen Tagungsbeiträgen eine Rolle spielt, ist das „Facial Action Coding System“. Damit lassen sich die Gesichtsmuskelbewegungen genau beschreiben.

Prof. Dr. Nicole Krämer, Tel. 0203/379-2482, nicole.kraemer@uni-due.de

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