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19.03.2006

Pablo und Leonardo

...auf dem Landgestüt Traventhal

Zwei neue Bewohner trafen auf dem Landgestüt Traventhal ein: Die beiden 3 jährigen chilenischen Lama-Wallache Pablo und Leonardo, die von einem Züchter aus dem Thüringer Wald stammen, werden zukünftig auf dem Landgestüt leben. Wie Harry Beiersdorf erklärt, sollen mit diesen Tieren die pädagogischen Möglichkeiten erweitert werden, um Kindern und Jugendlichen spielerisch den bewussten Umgang mit der Natur unserer Region nahe zu bringen. Natur-Pädagogische-Aktionen werden zum Erlebnis.
„Natur um mich herum“ ist ein Teil des Projektes, welches im Rahmen von „Holsteins Herz“ seit geraumer Zeit auf dem Landgestüt durchgeführt wird. Mit den ausgebildeten Lamas sollen Trekking-Touren durch Schleswig-Holstein unternommen werden, auf Treidelwegen entlang der Trave, auf historischen Pfaden sowie Reit- und Wanderwegen.
„Wir arbeiten seit Langem intensiv an diesem Projekt. Unsere europaweite Suche nach zwei ausgebildeten Lamas ist jetzt endlich erfolgreich“. Harry Beiersdorf hat diese Tiere gekauft, um das Projekt verwirklichen zu können. Verantwortungsvolle Tierhalter und Züchter wurden eingeschaltet, mit denen bereits seit Jahren ausgesprochen positive Lama-Kind-Erfahrungen auf dem Landgestüt gemacht wurden. Parallel dazu sollen zukünftig in der „Traventhaler Krippe“ tiergestützte Aktivitäten für traumatisierte und gestörte Kinder und Jugendliche durchgeführt werden.
Die tiergestützte Therapie mit Lamas hat in Fachkreisen einen ähnlich hohen Stellenwert, wie die in den USA praktizierte Therapie mit Delfinen. Allerdings sind die Kosten für diese Therapie so extrem hoch, dass sie für deutsche Betroffene meist untragbar sind. Offenbar scheut man vielerorts in Deutschland bisher auch den Aufwand der Therapie mit Neuweltkameliden, in die selbstverständlich nur erfahrene Therapeuten eingebunden werden.
„Wir stehen mit verschiedenen Institutionen in Verbindung, die unser Projekt freudig aufnehmen, da speziell im Kreis Segeberg Therapie-Möglichkeiten fehlen. Lamas sind einfach tolle Tiere, „ihre liebe Art“ stellt sofort den Kontakt zu Menschen her. Für Kinder ist es ein ganz besonderes Erlebnis, wenn sie ein Lama führen dürfen. Die handliche Größe, ihr kuscheliges Fell und ihr neugieriges Verhalten erwecken bei Kindern ein sicheres Gefühl. Lamas sind genügsam und sogar für Wanderungen in Biosphärenreservaten geeignet, da sie als Schwielengänger so gut wie keine Spuren hinterlassen und somit den Untergrund nicht schädigen. Unser Klima stellt überhaupt kein Problem für die Lamas dar, sie sind in Deutschland sogar als landwirtschaftliche Nutztiere anerkannt. Auch vor dem „berühmten Spucken“ muss man keine wirklichen Bedenken haben, da Lamas nur untereinander davon Gebrauch machen, um die Rangordnung abzuklären“ so Beiersdorf.
„Wir sind auf der Suche nach weiteren Tieren. Allerdings sind ausgebildete Lamas mit den geeigneten Voraussetzungen nicht einfach zu finden und auch recht wertvoll. Erfreulicherweise haben schon einige Sponsoren die von dem Projekt erfahren haben, Hilfe signalisiert.
Alle Traventhaler-Lamas werden die Vornamen von Künstlern tragen“ erklärte „Llamero Beiersdorf“. Pablo und Leonardo machen den Anfang.

Bild:
Pablo und Leonardo
Harry Beiersdorf und Marie Johannsen (5) aus Traventhal begrüßen die Lamas in der Krippe


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