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1.05.2006

15. Brahms-Festival

...Mozart im Spiegel von Brahms

Zum Auftakt des 15. Brahms-Festivals Lübeck stellte die Musikhochschule gestern ihr neues Brahms Bild 2006 von Armin Mueller-Stahl vor.
Das Werk von Mueller-Stahl mit dem Titel "Johannes Brahms" ist ein Gesichtsportrait des berühmten Komponisten, den die Musikhochschule seit 1992 jährlich mit ihrem Festival ehrt. Die Gouache auf Papier ist ein Geschenk Mueller-Stahls an die Musikhochschule, der er sich - auch als Mitglied des Hochschulbeirats - freundschaftlich verbunden fühlt. Mueller-Stahl ist nicht nur einer der international erfolgreichsten deutschen Schauspieler, sondern auch ausgebildeter Konzertgeiger sowie Schriftsteller und Maler. Er schuf dabei eine detaillierte Zeichnung, die er mit Farben überarbeitete. "Die Zeichnung steht im Mittelpunkt, die Farben liefern die Emotionen dazu", so Björn Engholm, der das Bild der Öffentlichkeit erläuterte: "Hier findet keine Verklärung von Brahms statt, sondern eine behutsame Annäherung mit bewusst traditionellen Mitteln". Das Bild ergänzt die "Brahms-Galerie", zu der seit Gründung des Brahms-Festivals namhafte Künstler Bildbeiträge geliefert haben. Die Brahms-Galerie enthält bisher Bilder von Klaus Kröger, Laura Pearcell, Erasmus Zipfel, Johannes Grützke, Günther Uecker und Bernd Völkle.

Im Anschluss eröffnete das Hochschulorchester unter Leitung von George Alexander Albrechtl das Festival, das in diesem Jahr unter dem Motto Inspiration - Faszination: Mozart Schumann Brahms steht, mit Schumanns Manfred-Ouvertüre op. 115, Mozarts großer Sinfonie g-moll und Brahms Doppelkonzert a-moll. Der Konzertmitschnitt wird am Sonntag, 21. Mai ab 22 Uhr im Programm von NDR Kultur gesendet. Das Konzert wird im Rahmen der Brahms-Preisverleihung am 21. Mai um 17 Uhr im Elbezentrum Brunsbüttel wiederholt.
Am Montag, 1. Mai um 20 Uhr führt ein Festvortrag von Prof. Dr. Volker Scherliess in das Festivalthema ein. Bei den folgenden Konzerten, die täglich bis zm 7. Mai stattfinden, steht traditionell die Kammermusik im Mittelpunkt, wobei die renommierten Dozenten gemeinsam mit herausragenden Studierenden konzertieren. Die Besetzung reicht vom Klaviertrio über verschiedene Quartette und die seltener zu hörenden Streichquintette bis zu Mozarts "Gran Partita", einem der Höhepunkte der Kammermusikliteratur überhaupt. Klaviermusik, ein Chor- und Orgelkonzert sowie ein Liederabend geben Einblicke ins reiche Repertoire. Im Mozart-Nachtkonzert sind neben Klavierwerken auch Briefe Mozarts zu hören, die Licht auf seine facettenreiche Persönlichkeit werfen.

Das Festival wird begleitet durch die Ausstellung "Ich schwelge in Mozart - Mozart im Spiegel von Brahms", die das Brahms-Institut vom 29. April bis zum 31. Juli in der Villa Eschenburg zeigt. Wertvollstes Ausstellungsstück ist die Originalhandschrift der großen g-moll Sinfonie KV 550 von Mozart, die Brahms 1864 von einer Gönnerin geschenkt bekam: als Dank für seine Kammermusik.

Weitere Informationen:
http://"www.mh-luebeck.de - das komplette Programm des Brahms-Festivals"

Kleines Bild: Brahms von Mueller-Stahl

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