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11.07.2006

Medea

...mythologische Figur

Der Mythos der Medea wurde in Romanen, Filmen und Theaterstücken vielfach wiedergeben. Ihre Gestalt fasziniert und verwirrt - und bleibt trotz aller Deutungsversuche ein Geheimnis. Das neue Buch der Literaturwissenschaftlerin Inge Stephan stellt sich den Widersprüchen und Ambivalenzen, die den Mythos in all seinen Bearbeitungen begleitet haben und begleiten. Deutlich wird, warum die Faszination "Medea" lebendig geblieben ist und Autoren und Künstler auch heute noch in ihren Bann zieht.

Die Faszination der antiken Mythen ist bis heute ungebrochen. Zu diesen Mythen zählt auch Medea, um die sich als Mörderin ihrer Kinder, des Bruders, des Onkels und der Nebenbuhlerin eine Aura aus Schrecken und Faszination gebildet hat. Das Buch "Medea. Multimediale Karriere einer mythologischen Figur" von Inge Stephan, Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin, (erschienen im Böhlau Verlag Köln/Weimar 2006) geht in seiner Betrachtung weit über den Kanon der bekannten, das Bild Medeas prägenden, literarischen Texte hinaus. Wenig beachtete Texte werden ebenso diskutiert, wie impulsgebende Werke der Bildenden Kunst und der Musik berücksichtigt sind. Erstmals werden Medea-Filme als Rezeptionszeugnisse gewürdigt und spektakuläre Medea-Inszenierungen in Japan und Südafrika analysiert. Gegenwärtige Konfliktfelder (z.B. Auflösung familialer Ordnungen, Legitimität von Gewalt) bilden den argumentativen Rahmen des Buches.

Die Autorin: Inge Stephan ist Professorin am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin

Das Buch "Medea. Multimediale Karriere einer mythologischen Figur" ist im Böhlau Verlag Köln/Weimar erschienen. Es hat 332 Seiten und kostet 29,90 €. ISBN 3-412-36805-9

Bild klein:
A.Feuerbach
Bild groß:
Medea by Anthony Frederick Sandys
Frederick Sandys:
Painted in 1868 this is strikingly similar in topic to the later Morgan-le-Fay. This picture started off its life as a subject of violent controversy when it was rejected for showing at the Royal Academy Summer Exhibition. The quality of the picture was obvious, & the rejection was seen as perverse, & the result of internal politics, & jealousies. Unhappily this was not a rare event. The painting yet again conveys an impression of powerful, & evil female sexuality. The draughtsmanship, as ever with Sandys, is excellent, & the picture also creates a claustrophobic atmosphere.

Location : Birmingham City Art Gallery

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